Praxiserleben - Erfahrungsaustausch mit Johanna Miller.
Als Johanna Miller bei der Online-Veranstaltung "Clean Language - eine Faszinierende Coachingmethode" teilnahm, erzählte sie, dass sie Clean Language in der Alexander-Technik verwendet.
Die Alexander-Technik interessierte mich schon lange. Ob das auch online ginge? Johanna meinte, dass sie die therapeutischen Vorteile einer Online-Sitzung für den Klienten bei der Anwendung der Alexander-Technik zu Zeiten von Corona kennen- und schätzen gelernt habe.
Also gesagt getan - ich kam in den Genuss, ihre Arbeit kennenzulernen und sie bekam im Gegenzug von mir Feedback für ihre Anwendung von Clean Language in Kombination mit Alexander-Technik.
Grundhaltung ist Clean
Ich durfte erleben, wie sehr die Grundhaltung der Alexander-Technik der Grundhaltung von Clean Language Nahe kommt: Mit dem Klienten zusammen mehr über seine Verhaltensabläufe, seine Wahrnehmung, seiner Körperwahrnehmung herauszufinden. Die Kombination funktioniert sprachlich wunderbar unterstützend. (Wie cool, ich durfte über mich lernen, mehr von mir entdecken und eine neue Verhaltensweise, einen neuen Ablauf generieren, so wie ich ihn für mich in meinem Alltag brauche.)
Was ist Alexander-Technik
Da ich selbst nicht ausgebildet bin in der Methode, zitiere ich hier aus Wikipedia:
"Die Alexander-Technik ist eine pädagogische Methode, die sich mit dem Erkennen und Ändern von Gewohnheiten beschäftigt,[1] besonders bei körperlichen Fehlhaltungen, die sich durch Verspannungen, Schmerzen oder Funktionseinschränkungen äußern. Die Alexander-Technik soll eine Methode bieten, in solchen Situationen Fertigkeiten zur Selbsthilfe zu erlernen. Ihre Prinzipien sollen dabei helfen, Gewohnheiten, die die Haltung und die Koordination negativ beeinträchtigen, wahrzunehmen, zu verstehen und zu vermeiden.[2] Besondere Bedeutung beansprucht die Methode bei Menschen, die ihrem Körper oder ihrer Stimme besondere Leistungen abverlangen, wie Musikern, Schauspielern, Tänzern oder Sportlern. Benannt ist sie nach ihrem Begründer Frederick Matthias Alexander.
Eine grundlegende Annahme der Alexander-Technik ist, dass Gewohnheiten einen maßgebenden Einfluss auf die Ausführung alltäglicher Handlungen haben. Es wird davon ausgegangen, dass die menschliche Körperwahrnehmung durch jahrelange Gewohnheiten unzuverlässig wird, jedoch durch einen entsprechenden Lernprozess wieder zurückgewonnen werden kann. Die Beziehung zwischen Kopf, Hals, Nacken und Rumpf hat in der Alexander-Technik eine zentrale Bedeutung und wird mit dem Begriff „Primärsteuerung“ bezeichnet. Wichtige Prinzipien der Alexander-Technik sind das „Innehalten“ und die Arbeit mit mentalen „Direktiven“.[3]"
Natürlich durfte ich auch Spür- und Haltungsübungen machen und Johanna gab mir online Anweisungen oder stellte mir Fragen.
Prozesse Modellieren
Mit dem Klienten zusammen einen Ablauf, einen Prozess zu analysieren (Anamnese?), dann einen neuen Prozess zu entwickeln, zu optimieren, diesen in Fluss zu bringen, mit dem Körper und der Körperwahrnehmung zu verbinden, die zu verstärken, den Prozess fließend zu machen, zu vertiefen, zu überprüfen ... dafür scheint die Alexander-Technik sehr gut zu sein - und Clean Language ist es auch. Das passte wunderbar zusammen.
Ergebnisorientiert - lösungsorientiert
Johanna startete damit, das Thema zu erfassen und daraus mit mir ein erwünschtes Ergebnis zu definieren. Das war die Basis des gesamten Prozesses. Die Lösung und Lösungsschritte dorthin erarbeitete sie mit mir und regte mich zur ständigen Selbstreflexion an. Mal in einem sehr stimmigen Gespräch, mal mit Clean Language Fragen und immer mit den wörtlichen Wiederholungen. Auch hier schienen sich die Methoden, Alexander-Technik und Clean Language gegenseitig unterstützend zu ergänzen.
Ressourcen und Notwendige Bedingungen
An manchen Stellen, kommen die Lösungen nicht von alleine. Es braucht zusätzliche Unterstützung, die aber immer vom Klienten ausgeht. Johanna entwickelte Ressourcen und sog. Notwendige Verbindungen und unterstützte mich dabei, dass diese in einen lösungsorientierten Prozess übergehen. Hat sie jetzt Clean gearbeitet oder mit Alexander-Technik? Ich weiß es nicht. Es war aber sehr stimmig kombiniert. Clean Language Fragen und die grammatikalische Satzkonstruktion wie in Clean Language waren auch vorhanden. Ziel war es, den Prozess ins Laufen zu bringen und körperlich spürbar zu machen. Mit Clean Language versuchen wir immer wieder Gefühle wahrnehmen zu lassen - bei der Alexander-Technik ist das Spüren und Wahrnehmen ein wesentlicher Bestandteil.
Überprüfen der Lösungen
Die Alexander-Technik überprüft am Ende der Sitzung, ob die entwickelte Lösung "stimmig" und "passend" ist für den Patienten. Clean Language liefert dazu eine Reihe von Fragen und Kombinationen von Wiederholungen mit Fragen. Auch hier passen Mindset, Grundhaltung und die Clean Language Methodik wunderbar zusammen.
Resümee
Für mich war die Arbeit mit Johanna sehr bereichernd. Ich möchte noch mehr von der Alexander-Technik erfahren und sie noch mehr erleben. Und ich werde noch mehr experimentieren, wo und wie Clean Language Alexanderbegeisterte bei ihrer Arbeit mit deren Patienten zu unterstützen vermag. Ich habe mich auch sehr wohl gefühlt und kann Johanna´s "Online-Wahrnehmungs- und Körperarbeit" mit Alexander-Technik und Clean Language sehr empfehlen.
Quellennachweis:
Artikelbild: Screenshot mit Johanna Miller und Hans-Peter Wellke
Genehmigung zur Veröffentlichung des Bildes durch Johanna liegen vor.
Zitat aus Wikipedia
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Blogautor:
Hans-Peter Wellke
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